Flucht ist für viele Familien mit ihren Kindern der einzige Ausweg aus Krieg, Gewalt oder Not. Auf der Suche nach Sicherheit in einem für sie unbekannten Land, müssen sie alles zurücklassen, was ihnen wichtig und vertraut war.

Das Konzept für einen “Rollenden FarbRaum” wurde entwickelt von Michaela und Alfred Niedecken und in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde Darmstadt Eberstadt-Süd verwirklicht: so konnte aus einem umgebauten Wohnwagen ein mobiles Malatelier werden. Es gibt den Kindern Raum, mit Hilfe des therapeutischen Begleiteten Malens ihre Erfahrungen zu verarbeiten. Dieser “Rollende FarbRaum” sucht die Kinder direkt in ihren Unterkünften und Wohngebieten, auf.

Durch das Fehlen des äußeren Drucks im „Farbraum“, kann der innere Druck der Kinder in Form von gemalten Bildern nach außen dringen. Die entstehenden und fertigen Bilder werden nicht bewertet und nicht analysiert.

Begleitetes Malen bietet den Kindern die Möglichkeit, sich ohne Worte zu äußern. Im geschützten „Farbraum“ bekommen sie Sicherheit und seelische Stärkung. Von der „Über“-wältigung durch traumatisierende Ereignisse können Sie zu deren „Be“-wältigung kommen. Durch das Malen können die Kinder ihre Ressourcen neu entdecken und erweitern, ihre Selbstheilungskräfte werden angeregt.

Der gebrauchte Wohnwagen wurde von der ehrenamtlich tätigen Projektgruppe der Peter-Behrens-Berufsschule zum „Rollenden FarbRaum“ umgebaut und mit allem Notwendigen für die Arbeit in einem geschützten Malatelier ausgestattet. Die Kosten für Anschaffung, Instandsetzung und Instandhaltung, Steuer, Versicherung und Kosten für Papier, Farben und Pinsel, wie auch für die laufende Unterhaltung werden mit Unterstützung der Evang. Kirchengemeinde durch eingeworbene Spenden und Kollekten ermöglicht.